November 28, 2010

2010: D' Moral is beim Deifi

2010 gab es beim SSV wieder was neues zu sehen. Mit Ulla Kling wechselte die Theatertruppe nach langer Zeit den Autor. Auch bei den Darstellern gab es einige neue Gesichter zu sehen

Am 20. und 21. und am 26., 27. und 28. November wurde der Schwank "D' Moral is beim Deifi" aufgeführt. Das Publikum kam zahlreich und verbrachte einen unterhaltsamen Theaterabend.

Theater 2010

Auf der Bühne von links nach rechts: Manfred Scheel als Veit, Regisseur Johann Metzger, Maskenbildnerin Gudrun Brieschenk, Georg Birkmeir als Karl-Otto Klippenstein, Peter Forster als Gustl, Dominik Sturz als Michi, Bernd Niedermeier als Toni, Souffleurin Maria Brandner, Christoph Reinthaler als Peter, Marille Sturz als Paula, Katharina Brandner als Franzi, Kathrin Bernet als Gretl, Beate Braunmüller als Mosacher Lisl alias Leisa Marotti, Roswitha Lesti als Rosine Klippenstein und Liane Oswald als Fanni.

Nicht auf dem Bild ist mit Thomas Steiner der Mann für Ton und Licht. Peter Rebatz und Franz Riedlberger zauberten wieder wunderschöne Kulissen, Jürgen Hackl und Thomas Schaffelhofer setzten die Bühne in die richtige Farbe. Maria Kopp schneiderte Kleidungsstücke und Utensilien. Dankeschön an alle im Umfeld, die für ein erfolgreiches Gelingen sorgten!

Zur Weihnachtsfeier unterhielten Sonja Andruschek, Jürgen Brennig und Andreas Weichselbaumer mit dem Sketch Weihnachtsflucht. Natürlich wurden wieder SSV-VIPs derbleckt.

Das schrieb die Zeitung:

Die Hütte ist voll, es gibt nichts Schöneres." Diesen Spruch sagte Spielleiter Johann Metzger den Besuchern des Theaters im Saal des SSV-Sportheims. Nach fünf Jahren mit Landstorfer-Stücken sei nun Ulla Kling am Zug, so Metzger.

Für die Mimen auf der Bühne im Sportheim an der Straße nach Hohenried ändert dieser Wechsel kaum etwas. Sie sind bekannt dafür, aus den Vorgaben das Beste herauszuholen. Und für die ausladende Geste, für den verblüfften, gekränkten, vergnügten oder schadenfrohen Gesichtsausdruck und für die wirkungsvoll gesetzte Pointe schätzt das Petersdorfer Publikum seine Schauspieler. Liane Oswald und Manni Scheel spielen das Hüttenwirts-Paar, als ob sie ein Leben lang nichts anderes gemacht hätten. Georg Birkmeir gibt den redseligen, plappernden, lauten und vor allem den siebengescheiten Preußen und zwar so überzeugend, dass am Ende sein Applaus das Sportheim erbeben lässt. Derb macht der sonst so korrekte Norddeutsche seine Frau (Roswitha Lesti) vor versammelter Mannschaft nieder. Eine schwierige Szene bravourös gemeistert. Ulla Kling hat sie sicher bewusst so eingeflochten. Viele gute Gags baut das Team mühelos mit ein. So ist beispielsweise der Kaiserschmarrn tatsächlich echt auf der Bühne zubereitet. "Der ist die Krönung der Hüttengastronomie", schwärmt die Wirtin selbstbewusst. Zur Handlung: Eigentlich wollten die drei Bergsteiger-Pärchen nur den Hüttenwirt Veit wegen seiner Moralvorstellungen vorführen. Da taucht die Hollywood-Schauspielerin Leisa Marotti (Beate Braunmüller) auf und verdreht den Herren und dem dazu gestoßenen Norddeutschen ganz gewaltig die Köpfe. Wie einfach, wie schnell so was geht, hat Ulla Kling genau beobachtet und aufgeschrieben - und die Petersdorfer setzen alles glaubhaft um. Am Ende, so der Veit, "ist der Saustall perfekt, der moralische Sumpf" sauber gewässert. Veits Verzweiflung über die "leibhaftige Sündigkeit" wirkt echt: "De is sowos vo aufreizend. Schlecht kunntst da wer'n", wettert Manni Scheel - und das Publikum kugelt sich. Die neuen im Petersdorfer Theaterteam, Beate Braunmüller, Kathrin Bernet und Peter Forster als Holzhacker-Casanova, fügen sich nahtlos in die Riege ein und gestalten zwei Stunden Gaudi mit. Da ist es beileibe kein Zufall, dass die Hütte in Petersdorf voll ist.

 

Bilder von Premiere und Proben, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Martin Golling:

linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram